30.10.2021
Wie soll man die richtigen Worte finden für etwas, dass so sehr weh tut und trotzdem
zum Leben gehört?
Meine liebe Anouk,
dein Leben wäre vorzeitig beendet worden, wenn die Laborkaninchenhilfe e.V. keinen
Platz für dich gefunden hätte.
Während der Tierversuche an dir, hast du abgenommen und deine Venen haben Probleme
gemacht, daher warst du nicht mehr hilfreich für die Menschheit und die Tierversuche im Labor.
Dein Job war es, Menschenleben zu retten, daher wurdest du für uns Menschen
missbraucht.
Einsamkeit, Schmerz und Angst haben dein Leben geprägt.
Du warst lediglich nur eine Nummer von so unfassbar vielen.
Einen wirklichen Wert hattest du lediglich für die Laborkaninchenhilfe und für
MICH.
Als du hier ankamst, sah ich die Angst in deinen Augen und mir wurde schwer ums
Herz.
Was tun wir Lebewesen nur an und warum verhindern wir das nicht?
4 Jahre lang, hast du mein Leben bereichert.
Zu Yoda hattest du sehr schnell einen Draht und durch ihn hast du gelernt, dass du
Vertrauen kannst.
Vertrauen konntest du allerdings nur in einem bestimmten Maß und deine Angst vor neuem
und unbekanntem konntest du nie ganz ablegen.
Auch deine Kaninchenpartner Flocki und auch Lian hatten es nicht einfach mit
dir.
Ich habe mich oft gefragt, ob es dir hier wirklich gut ging. Fakt ist, ich kann es
nicht wirklich sagen.
Ich habe versucht deine Grenzen zu respektieren und liebte dich um deinet
Willen.
Du gehörtest du zu uns und wirst dies für immer tun.
Du hast mir so unendlich viel beigebracht und noch mehr auf die Bedürfnisse von
Kaninchen zu achten. Ich musste Geduld üben, was wahrlich nicht meine Stärke ist.
Ich musste Leid ertragen, als ich deine Diagnose bekam und Angst, weil ich wusste,
dass ich dich verlieren würde.
Doch nichts davon ist annähernd vergleichbar, mit deinem Leid und deiner Angst, die du
ertragen musstest.
DANKE, dass du nicht aufgegeben hast und das Schicksal dich zu uns gebracht
hat!
Es ist momentan sehr ruhig geworden hier.
Du fehlst überall.
Die Entscheidung dich gehen zu lassen, war richtig und notwendig - für dich. Denn du
hattest trotz Schmerzmittel starke Schmerzen.
Jeden Abend habe ich dich nach der Medikamentengabe noch im Arm gehalten und dir
erklärt, was bald passieren wird.
Das du über die Regenbogenbrücke gehst, keine Schmerzen mehr hast und kein Leid mehr
ertragen musst. Auch das ich mir sicher bin, dass Yoda, Nemo, Flocki und Shana und so viele andere Lebewesen auf dich warten werden. Du hast ruhig zugehört, wenn ich von grünen Wiesen und allem
was hinter der Regenbogenbrücke auf dich wartet erzählt habe.
So entspannt habe ich dich in all der Zeit bei mir nie erlebt, wie in diesen
Minuten.
Du fehlst hier. Du fehlst ein Leben lang.
Bis wir uns wiedersehen.
In Liebe, großer Dankbarkeit und
unendlicher Traurigkeit nehmen wir Abschied
von dir, mein kleines Hasenkind.
Tanja und Lian
Ich möchte mich bedanken bei meiner Tierheilpraktikerin Stefanie Schult, die immer
alles mögliche versucht, um uns zu unterstützen. 💗
Lieben Dank auch für die Tierkommunikation liebe 💗damit ich mich besser rein fühlen
kann.
Danke Conny, für dein Zuhören, dein Mitfühlen, deine Aufmunterungen, deine
Zeit.💗
Auch meine Tierärztin hat bei uns keinen leichten Job, da wir oft mit
Schicksalsschlägen zu kämpfen haben.
Danke, dass es dich gibt.💗
Danke auch an Anubis Tierbrstattung, dass ihr da seid.💗
Lieben Dank an euch alle, die ihr in den sozialen Medien euere Anteilnahme
ausgesprochen habt.💗
Update Anouk 16.10.2021
Es gibt Tage, die streicht man am liebsten aus seinem Gedächnis...
Gestern waren wir mit Anouk zum Ultraschall.
Auch wenn es so nicht eingeplant war, bin ich bei meiner TÄ gelandet und war wirklich
froh darüber.
Doch ihr erster Satz nach dem Ultraschall, machte mir das Herz extrem
schwer.
"Wir haben das Problem gefunden, aber es sind keine schönen
Nachrichten".
Es ist nicht so, dass ich es nicht schon geahnt hätte, aber Gewissheit tut manchmal
doch mehr weh.
Anouk hat im hinteren Bereich, wo sich auch die Blase befindet 3x 2-3cm große
Lymphknoten. Diese nehmen den Platz der Blase ein. Daher der unkontrollierte Harnverlust.
Die Lymphknoten werden die Blutzufuhr der Beine abschnüren, so dass sie nicht mehr
hoppeln kann.
Wir werden nicht mehr viel Zeit haben.
Mein Herz ist gerade schwer wie Blei.
Anouk Updaten 07.06.2021
Tja, manchmal läuft ja alles anders als man denkt und auch anders als
geplant.
Anouk kam mit dem Body überhaupt nicht zurecht. Einen Tag nach der OP hatte sie diesen
unten so aufgebissen,
dass sie sich das Pflaster selbst abgerissen und einen Teil davon auch gefressen
hatte.
Sie fraß am Vortag auch gar nicht, so dass ich die Schmerzmittelgabe angepasst
habe.
Ich habe Anouk schon sehr lange nicht mehr so durch den Wind, gestresst und aufgedreht
und panisch erlebt.
Sie hat mit den Hinterbeinen so extrem getreten (Kontrolle der Wunde und
Medikamentengabe), dass ich Angst hatte, sie bekommt innere
Blutungen.
Sie hat sich regelrecht in Rage getreten und in meine Kleidung gebissen und ein Loch
rein gerissen, weil sie nicht losgelassen hat.
Als würde das nicht schon ausreichen, hat sie sich die Kastra Wunde
aufgebissen.
Von 6 Stichen, hatte sie sich 4 Fäden selbst gezogen. Die Wunde war somit offen.
Meine Überlegung in die Tierklinik zu fahren und erneut nähen zu lassen, habe ich nach
sorgfältiger Überlegung erst einmal verschoben.
Ich würde jedem anraten, wenn eine Wunde
geöffnet wurde, wieder zum Tierarzt zu fahren!
Bei Anouk fand ich die Option auf eine erneute Narkose, und dass sie sich die Fäden
vermutlich wieder ziehen würde, nicht optimal.
Ich hatte es mit einem Kragen versucht, aber damit flippte sie auch vollkommen aus und
rannte überall dagegen, so dass weitere Verletzungen nicht ausgeschlossen
werden konnten.
Bei Anouk haben wir durch die Laborerfahrungen leider das Problem, das sie panisch
reagiert, wenn sie sich nicht zu helfen weiß, oder erschrickt oder
ähnliches. Trotz mehrfacher Versuche konnten wir das Problem der Panik und Angst
bei ihr nur etwas dämpfen, konnten es aber bis heute nicht ganz
abstellen.
Wie schlimm muss die Erfahrung mit der OP, der Narkose etc. für Anouk gewesen sein,
dass sie immer wieder so reagiert.
Ich rief dann bei meiner Tierheilpraktikerin Stefanie an und sie war
sofort mit Rat und Tat zur Stelle. Ein herzlichen Dankeschön hierfür
💗
Die Wunde wurde von mir sauber gehalten und 2x täglich kontrolliert. Anouk bekam
Schmerzmittel und Antibiose.
Und nach der Traumabehandlung wurde Anouk zum Glück auch wieder ruhiger und
zugänglicher.
Allerdings fand ich die Wunde schon sehr krass.
Die Fotos sind auch nicht für Menschen, die
so etwas nicht sehen können, daher sollten diese sich die Fotos bitte
nicht ansehen.
Ich war mir anfangs nicht sicher, ob die Wunde tatsächlich selbstständig zuheilen kann
und die Gefahr von Eiter bestand bzw. besteht
ja ebenfalls.
Ich hatte anfangs auch nicht wirklich das Gefühl, dass sich etwas tut, aber eine
solche Wunde, benötigt zu der guten Wundversorgung
vor allem Zeit zum heilen.
Heute waren wir dann zum Fäden ziehen an der Gesäugeleiste (dort kam sie nicht ran)
und die restlichen 2 Fäden am Bauch.
Meine Tierärztin war natürlich alles andere als begeistert.
An den Wundrändern war etwas Eiter.
Wir beschlossen aber, der Wunde noch etwas Zeit zu geben, um nun selbstständig
komplett abzuheilen.
Sollte dies nicht funktionieren, müsste Anouk nochmals in Narkose und operiert
werden.
Inzwischen liegen auch die Befunde der Pathologie vor.
Befunde der Gesäugeleiste wie auch der Gebärmutter sind leider
bösartig.
Eine weitere Operation werde ich auf Grund des Befundes und auch dem Stress, dem Anouk
hier ausgesetzt ist, nicht zumuten wollen.
Ich kann nur hoffen, dass die Wunde gut abheilt und das wir noch eine lange Zeit
zusammen haben werden.
Mit Lian war es anfangs auch sehr problematisch. Lian ging ihr am Anfang komplett aus
dem Weg. Wenn er versucht hat sich zu nähern, hat sie ihn "weggebissen".
Auch er hat sich dann ihr gegenüber nicht so herzlich verhalten, wie gewünscht.
Inzwischen ist wieder etwas mehr Ruhe eingetreten, aber gekuschelt wird leider noch
nicht wieder.
Anouk Update 27.05.2021
OP Tag, Anouk hat 3,49kg
Anouk war heute zur Operation in der Kleintierklinik in Ettlingen.
Die Gebärmutter wurde entfernt, welche schon stark verändert war.
Ebenso wurde oben links ein Gesäuge entfernt, welches entzündet war.
Beides wird zur Untersuchung eingeschickt.
Ist der Befund bösartig, wovon ich ausgehe, müssen noch mindestens 2 Gesäuge rechts
(oben und unten) raus,
wenn sich diese nicht zurück bilden. Dies kann auf Grund des Hormonhaushaltes der Fall
sein.
Beides wurde normal genäht, so dass wir in 10 Tagen zum Fäden ziehen wieder auf der
Matte der Tierklinik stehen.
Auf der Rückfahrt hat sie ein minibisschen Dill gefressen und randaliert in der
Box.
Zuhause möchte sie sich gerade nicht bewegen, da sie vermutlich den Body sehr
bescheiden findet.
Als gute Kaninchenmama habe ich noch Weide besorgt
Ich hoffe Anouk ist schnell wieder fit und das alles gut heilt.
Einen ganz herzlichen Dank an Bunnyweare
für die angefertigten Bodys für Anouk 💗
und an das Klinikteam und die Tierärztin für die gute Betreuung meines Goldstückes
💗
Jetzt hoffen wir nur noch, dass es gut abheilt.
13.04.2021 Update Anouk
Heute waren wir mit Anouk und Lian zum Impfen.
Kotprobe war negativ.
Bei der Untersuchung (beim Abtasten der Gebärmutter) fiel ein größerer Tumor auf.
Vermutlich ist auch die Gesäugeleiste betroffen.
Damit ich entscheiden kann, wie es eventuell weitergehen soll, habe ich die Lunge
Röntgen lassen um zu sehen, ob Verschattungen oder Metastasen zu sehen sind.
Zum Glück scheint die Lunge frei zu sein, auch wenn man das wohl nicht 100% sagen
kann.
Somit würde eine Kastration sowie die Entfernung der betroffenen Gesäugeleiste
anstehen. Kosten wäre hier vermutlich bei 600,00 Euro.
Update 17.03.2019
Anouk ist inzwischen wieder deutlich ruhiger geworden.
Auch das Verhältnis zu Lian hat sich seit der Scheinschwangerschaft deutlich
verbessert, meiner Ansicht nach.
Noch immer sind wie in Behandlung bei meiner Tierheilpraktikerin, da Anouk´s Hormone
ihr noch immer etwas zu schaffen machen und ich ich ihr gerne den Stress
nehmen möchte.
Jock der Pflegehase ist inzwischen auch ausgezogen, so das etwas Ruhe einkehren konnte und ich hoffe, dass Anouk nicht immer auf Pflegehasis reagiert.
Update 07.02.2019 Anouk war Scheinschwanger
Im Dezember hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass Anouk evtl. hitzig sein
könnte.
Irgendwie verlief sich das aber wohl wieder.
Da die Vergesellschaftung mit Lian aber wieder wie mit Flocki verlief und Anouk auch
irgendwie nicht "ruhiger" wird ihm gegenüber (sie jagt ihn immer mal
wieder ordentlich durch die Gegend, vor allem im Kaninchenzimmer),
hatte ich mich bei meiner Tierheilpraktikerin Stefanie gemeldet und um Hilfe gebeten.
Seit ein paar Tagen geht es nun richtig rund und ich muss gestehen, dass ich sowas in
der Form noch nicht erlebt habe, wie bei Anouk.
Sie ist total unruhig, als hätte sie Hummeln im Hintern.
Heute Morgen als ich ins Kaninchenzimmer kam, saß Anouk da und zupfte sich das Fell
raus. Einen Tag, nachdem wir die erste Gabe der Empfehlung der
Tierheilpraktikerin gegeben hatten. Sie hat also richtig promt darauf reagiert.
Im Klo hatte sie schon mit Hilfe einer Decke versucht ein Nest zu
bauen.
Wenn Lian sich nähert, fängt sie an zu quietschen.
Alles nicht so leicht für die Maus. Daher bin ich froh, dass uns Stefanie hier
begleitet.
Da seit über einer Woche Jock, ein Pflegehasi von der Laborkaninchenhilfe e.V. bei uns ist und dieser nicht kastriert ist, könnte Anouk das natürlich riechen und daher auch so extrem
reagieren.
Noch dazu hat sie endlich einen Partner, den sie weitaus mehr an sich heran lässt als
es bei Flocki damals der Fall war.
2-3 Tage vorher war Anouk schon sehr unruhig und buddelte viel
Anouk reißt sich Fell raus und Lian schaut zu
Nest von Anouk
Update Anouk 16.04.2018
Heute wurde Anouk nach dem okay der Kotprobe geimpft.
Leider ist bei ihr der Tränennasenkanal noch immer komplett dicht auf der rechten
Seite.
Noch immer bekommt sie tälich Euphrasia Augentropfen, damit sich das Auge nicht
entzündet.
Update Anouk 24.03.2018
Gestern war ich mit Flocki bei meiner Tierärtin, da ich ihn eigentlich impfen lassen
wollte.
Leider hat die Kotprobe ergeben, dass er Hakenwürmer hat und er konnte nicht geimpft
werden,
sondern muss sich erst einer Panakurbehandlung unterziehen.
Flocki Medikamente zu verabreichen ist für mich relativ einfach, aber bei Anouk ist
das eine andere Sache durch ihre
Vorgschichte im Labor. Sie ist Menschen gegenüber noch immer extrem misstrauisch und
ängstlich und sie erschrickt
sich sehr schnell bei ihr seltsam vorkommenden Geräuschen.
Daher wäre es für Anouk extremer Stress, wenn ich sie jeden Tag einfangen würde, um
ihr Medikamente einzuflößen.
Da ich schon sein einer Weile täglich mit ihr Arbeite und auch schon große
Fortschritte gemacht habe, konnte ich zum
Glück schon etwas abschätzen wie ich bei ihr vorgehen muss.
Das Medikament spritze ich immer in Leckerchen, damit sie keinem Stress ausgesetzt
werden muss.
Hierbei muss ich mehrere Leckerchen füllen, damit sie alles bekommt was sie braucht
und nichts liegen lässt.
Anouk ist ein schlaues Mädchen, da sie recht schnell gemerkt hat, dass die Leckerchen
nicht nur zu ihrem Vergnügen verteilt wurden ;o)
Bisher klappt es aber super, ihr das Medikament zu verabreichen und ich hoffe, dass
bei ihr die Kotprobe vor der Impfung ohne
Befund sein wird.
Wen es interessiert, welche Fortschritte die ängstliche Maus macht, kann das gerne
nachlesen bei Verhaltenstherapie im Kaninchenraum.
Update Anouk 27.11.2017
Anouk hat nach wie vor die Hosen an im Kaninchenzimmer. (VG mit Flocki kann hiernachgelesen werden)
Sie selbst ist durch das größere Zimmer und die Abwechslung die ich versuche zu bieten wesentlich entspannter und auch ruhiger als in dem kleinen Gehege.
Leider fange ich auch hier wieder bei null an, da sie sich nur etwas streicheln/anfassen lässt, wenn sie Leckerchen bekommt.
Beim Fressen schaut sie sich zum Glück ein bisschen von Flocki ab. Auch wenn sie noch lange nicht frisst wie gewünscht, kann ich Fortschritte entdecken und sie frisst nicht ausschließlich
Heu.
Anouk ist extrem neugierig und aufgeweckt und neuem auch aufgeschlossen.
Es ist schön ihr zuzusehen, wie sie sich entwickelt.
Update Anouk 14.11.2017
Auch wenn Anouk noch immer sehr schreckhaft ist, macht sie deutliche Fortschritte.
Zu meiner Freude (Uhrzeitmäßig zu meinem Leid) hat sie sich angewöhnt, morgens zwischen 5 und 6 Uhr ihre Freudensprünge und ihren Bewegungsdrang auszuleben. Wenn ich das sehe, dann weiß ich
wieder, warum ich mich für ein solches Kaninchen entschieden habe.
Leider frisst sie noch immer kaum Frischfutter und das Problem mit er Blase wird sich zuspitzen.
Leckerchen holt sie direkt aus der Hand und ab und an darf ich auch schon mal ihr Köpfchen leicht streicheln.
Seit 10.11.2017 sitzt sie zur VG mit Flocki zusammen im Wohnzimmer.
Hier zeigt sie ganz deutlich, wer der "Herr" des Hauses ist. Die Art und Weise kenne ich schon von Shana damals.
Sie ist meiner Meinung nach sehr unruhig und völlig unterfordert in dem kleinen Gehege von knapp 4m².
Ich habe allerdings ganz selten ein Kaninchen erlebt, welches sich so auf die Seite schmeißt wie Anouk ♥
Trotz allem habe ich zwischendurch bei ihr das Gefühl, dass sie unbeschwerter ist, als zu Anfang als sie zu mir kam.
Heute Morgen durfte ich Anouk ausgiebig das erste Mal streicheln ♥
Man hat ihr zwar deutlich angesehen, das es sehr seltsam für sie war, aber sie hat mir bereitwillig ihr Köpfchen hin gestreckt und ich durfte sogar die Ohren streicheln und kraulen und ihr über
den Rücken streicheln.
Ich freue mich sehr, wenn es weiter mit ihr so voran geht.
Update Anouk 22.10.2017
Donnerstag den 19.10. waren wir bei meiner Tierärztin.
Das Einfangen war für Anouk mit extremem Stress verbunden und als ich sie fest hielt,
hat sie zuerst mal richtig laut geschrieen.
Wer einen Kaninchenschrei kennt, der weiß das einem das durch Mark und Bein
geht...
Zuerst haben wir eine Kotprobe machen lassen, damit Anouk geimpft werden kann. Sie
wurde wie Flocki auch mit Filavac geimpft.
Dann bat ich darum nach den Zähnen schauen zu lassen, da man im Labor gesagt hatte,
sie hätte leichte Zahnspitzen.
Dies ist nicht der Fall. Anouk hat leichte Unebenheiten, welche durch die bisherige
Fütterung bedingt ist.
Mit einer normalen Fütterung kann sich das aber wieder ausgleichen.
Leider frisst Anouk nach wie vor nicht so wie ich das gerne hätte und vor allem nicht,
was ich gern hätte.
Sie bevorzugt nach wie vor Heu, Hirsekolben und meine selbst gebackenen Leckerchen.
Wobei sie Cranberries inzwischen
auch für sich entdeckt hat.
Brokkoli mag sie auch ganz gerne wie auch Apfel.
Bei allem anderen ist es wirklich eine absolute Geduldsprobe für mich, da sie kaum
frisches frisst bisher.
Frische Kräuter werden hier genauso verschmäht wie Salat und Gemüse. Sie frisst nicht
einmal Karotten und Karottengrün eher selten.
Durch das sehr trockne Fressen, hat sie leider auch mit Blasenschlamm zu tun. Ich kann
nur hoffen, dass sich das mit dem Futter noch ändert,
damit die Blase ordentlich durch gespült wird.
Ich habe auch noch immer das Gefühl, dass sie frisst, wenn ich da
bin.
Sie wiegt momentan 3,2kg, was ich etwas wenig finde für ihre Größe.
Bisher setzt sie auch eher nur 1-2 täglich Kot ab und Pippi nur ein Mal täglich.
Bisher hatte sie immer direkt neben die Kloschale gemacht,
so dass ich den Blasenschlamm gut sehen konnte. Seit gestern geht sie brav auf
Toilette.
Dauert eben alles seine Zeit...
Ansonsten ist Anouk recht neugierig. Die Katzen sind für sie kein Problem mehr und sie
springt auch nicht mehr panisch gegen Wände, wenn ich
den Raum betrete. Hin und wieder holt sie sich sogar Leckerchen aus meiner
Hand.
Und ich konnte sogar schon ein Mal sehen, wie sie einen Luftsprung gemacht hat
♥
Es passiert mir leider immer noch ab und an, dass ich Shana sage, wenn ich über Anouk
spreche, weil sie sich schon sehr ähnlich sehen.
Freitag der 13. Ist für die ehemalige Laborhäsin Anouk, welche ein Jahr lang im Versuch ihre ungefragt Arbeit leisten musste ein Glückstag. Ihr erster Tag in Freiheit.
Freitagnachmittag war es dann soweit und Sabine von der Laborkaninchenhilfe e.V. brachte mir eine der entlassenen Häsinnen vorbei.
Ich muss gestehen, dass es nicht einfach ist, da sie Shana doch sehr ähnlich sieht. Aber auch Anouk braucht die Chance auf ein neues Leben.
Shana kam damals von einer Pflegestelle zu mir, so dass ich die ersten Tage der Veränderung und des Verhaltens nicht mit bekommen habe. Bei Anouk jedoch bekomme ich von Anfang an mit, dass das
neue Leben am Anfang für die Ex Laboris gar nicht so einfach ist.
Das fängt mit Angst vor allem und jedem an, auch vor Geräuschen aller Art und hört beim Fressen/Futter auf, da sie nur das Futter aus den Laboren gewöhnt sind. Anouk hat anfangs ihre eigenen
Köttel, welche durch zu wenig Futteraufnahme sowieso schon sehr wenige waren, selbst gefressen.
In der ersten Nacht hat sie sich vor irgendetwas (vermutlich vor einem meiner Katzen beim raus springen aus dem Zimmer) so sehr erschreckt, dass sie geklopft hat wie wild und völlig panisch im
Zimmer umher und dagegen gerannt ist. Als ich rein bin, war der Tisch unter den sie sich verkrochen hatte voller Blut. Ich habe mich zwar erst einmal erschrocken, aber das Blut kam vom Fuß, an
dem sie vermutlich im Labor eine Kanüle hatte und die Wunde ist durch das heftige aufstampfen mit den Hinterläufen auf gegangen. Wenn ich nicht Zuhause bin, bleibt die Tür vorerst noch
geschlossen, damit die Katzen nicht zu ihr können.
Inzwischen hat sie sich an die Katzen gewöhnt und schaut ganz interessiert und steckt vor Neugier auch die Nase ins Fell zum schnuppern.
Das Fressen war von Anfang an eine Katastrophe. Sie fraß nicht wirklich viel und wenn, dann nur Heu. Ich habe ihr dann noch Hirsekolben gegeben, die sie auch recht schnell fraß. Meine selbst
gebackenen Leckerchen nahm sie auch sehr schnell. Ansonsten aber rein gar nichts. Keine Cunis, keine Mischungen und nicht einmal extra Zuchtfutter, was ich besorgt hatte. Erst nach 5 Tagen sah
ich sie das erste Mal am Möhrengrün und am Endiviensalat knabbern.
Kötteln und urinieren tut sie bisher erst, wenn ich außer Haus bin.
Wenn ich im Zimmer sitze kommt sie inzwischen relativ nah an mich ran uns legt sich auch schon mal hin. Sie steht extrem unter Stress, was man daran erkennen kann, dass sie total aufgeregt im
Zimmer umher läuft und auch versuchte an Wänden hoch zu springen um zu entkommen.
Wir haben Donnerstag den ersten Tierarzttermin, bei dem ich sie einfangen und wieder in eine kleine Box sperren muss. Mir blutet jetzt schon das Herz, weil ich nicht einmal annähernd
nachempfinden kann, unter welcher Angst und Stress so ein Tier in einem Labor leben muss.
Es wird seine Zeit dauern, bis sie Vertrauen fassen und weitestgehend ein normales Leben führen kann.