Ich erzähle jetzt einfach mal meine Erfahrungen

zum Thema Käfig (Knast).
 

 

                                                          

 

                                                         Für meinen Mickey!

Auch meine Kaninchen mussten hin und wieder in Käfigen leben. Und auch wenn sie frei rennen durften, so stand der Käfig als „Rückzugsmöglichkeit“ im Zimmer dabei. Somit konnten die Mümmels immer rein in den Käfig und raus aus dem Käfig.

Eines Abends kam ich nach Hause und Micke saß komisch da. Ich merkte dann recht schnell das etwas nicht stimmte mit seiner Motorik und fuhr mit ihm in die Tierklinik.

In der Tierklinik wurde dann fest gestellt dass er sich den Oberschenkelhalsknochen vom hinteren Beinchen gebrochen hatte.
Da außer dem Käfig keine Erhöhungen etc. in dem Zimmer standen war schnell klar das er wohl beim raus springen aus dem Käfig am Gitter hängen geblieben war und sich so diese Verletzung zugezogen hatte.

Der Schaden war angerichtet, was konnte man jetzt tun?

Mickey war inzwischen 8 Jahre alt, was für ein Kaninchen ja schon ein gutes Alter ist.
Der Tierarzt sagte dann das es eigentlich operativ behoben werden könnte, das er aber auf Grund des Alters von Mickey davon abraten würde, da die Narkose ein sehr hohes Risiko darstellen würde. Er sagte mir auch dass Mickey keine Schmerzen hätte da der Oberschenkel komplett
durchgebrochen sei.
Die Entscheidung würde er mir überlassen und ich könnte auch noch eine Nacht darüber schlafen.



Ich hatte, wie man sich sicherlich denken kann eine sehr unruhige Nacht.
Ich beobachtete Mickey den ganzen Abend und er schien keine Schmerzen zu haben und er kam scheinbar mit der Behinderung auch gut zurecht. Das Beinchen stand ganz nach außen ab und es tat mir in der Seele weh dass durch meinen Fehler Mickey zu einem behinderten Kaninchen wurde.
Da war schon klar, er muss nie wieder in einen Käfig!

Ich entschied mich aus Angst davor ihn durch die Narkose zu verlieren gegen die OP.
Nach nochmaliger Rücksprache mit meinem Tierarzt sagte er mir nochmals dass Mickey sich an die Behinderung schnell gewöhnen würde und er keine Schmerzen hätte.

Der Käfig kam natürlich noch am gleichen Abend weg und Mickey und Kuschel bezogen die Loggia als neues Quartier.



Somit musste er nirgends mehr rauf oder runter springen und kam sehr gut damit klar.
Das Beinchen stand leider total ab, aber sein Verhalten zeigte dass er tatsächlich keine Schmerzen hatte und dass er sich zurecht fand. Und auch wenn er ein behindertes Kaninchen war, so konnte er sich trotz allem noch
gut und schnell voran bewegen und Kuschel liebte ihn trotzdem ...



Allerdings musste ich ihn wegen der Behinderung immer wieder mal ne Popo sauber machen, denn er konnte sich beim Geschäft verrichten nicht mehr richtig hin setzen und „schleifte“ ja mit dem einen Beinchen auf dem Boden. Aber auch das ließ Mickey sich ohne Protest gefallen.
Er hatte sich super auf seine Behinderung eingestellt!



Mickey starb im Alter von stolzen 10 Jahren im August 2005, morgens in meinen Armen...
es war als hätte er auf mich gewartet damit wir uns beide verabschieden konnten…

Baby, du warst was ganz besonderes und in meinem Herzen wirst du ewig Leben!
Ich liebe dich!