Was man vor der Anschaffung von Kaninchen beachten sollte.


Kaninchen als Haustiere - Ja oder Nein?

Vor der Anschaffung von Kaninchen sollte man sich wirklich Gedanken machen, ob man den Anforderungen die diese süßen Puschelhasen mit sich bringen, auch wirklich gerecht werden kann!

Allergietest!
Zuerst einmal sollte man sich fragen, ob man die Kaninchen in Innen- oder Außenhaltung unterbringen möchte.
Entscheidet man sich für die Innenhaltung, sollte zuerst getestet werden, ob ein Familienmitglied eventuell eine Allergie gegen Kaninchen, deren Futter, Einstreu oder das Heu hat.
Selbst in Außenhaltung kann ein Kaninchen krank werden und braucht gegebenenfalls mehr Fürsorge und muss vorübergehend ins Haus, damit es gesund wird.

Kaninchen sind keine Kuscheltiere!
Als Elternteil sollte man immer bedenken, dass die Arbeit an einem selbst hängen bleiben kann, da die Kinder größer werden und schnell das Interesse an den Tieren verlieren.
Man kann keinem Kind die Verantwortung für ein Lebewesen übertragen, dies ist immer Aufgabe eines jeden Erwachsenen, denn nur durch sie können Kinder lernen, wie man sich Lebewesen gegenüber korrekt verhält.
Kaninchen gelten im allgemeinen als kindergeeignet, was nicht sonderlich der Wahrheit entspricht, denn sie sind keine Schmusetierchen, die gerne auf dem Arm durch die Gegend getragen oder ständig beschmust werden möchten.
Kaninchen sind Fluchttiere, können sich sehr schnell bewegen und hoch springen, wie auch die Kaninchen in der freien Natur. Wenn sie mit ihren Hinterbeinen treten oder kratzen oder auch beißen, weil sie sich bedrängt fühlen, dann kann das mitunter ganz schön unangenehm für ein Kind werden.

Kaninchen machen eine Menge Arbeit und auch Dreck!


Kaninchen brauchen täglich frisches Wasser und auch Futter.
Das Gehege muss täglich gesäubert werden.
Bei Unsauberkeit des Geheges und der Toiletten der Kaninchen können schnell Maden entstehen und wenn ein Madenbefall bei Kaninchen nicht schnellstens behandelt wird, dann stirbt dieses einen qualvollen Tod.

Der Gesundheitszustand sollte daher ebenfalls täglich geprüft werden, damit man im Falle einer Krankheit schnell handeln kann.

Keine Einzelhaltung von Kaninchen!
Kaninchen leben in der Natur in Familienverbänden zusammen, sind also Gruppentiere.
Einzelhaltung ist nicht nur grausam den süßen Tierchen gegenüber, sondern sie können durch die Einsamkeit Verhaltensstörungen bekommen oder sogar aggressiv gegenüber den Besitzern werden und kratzen sowie beißen.

Kaninchen brauchen die sozialen Kontakte zu Artgenossen um sich gegenseitig zu putzen, zu wärmen und untereinander zu kommunizieren.
Kein Mensch und auch keine andere Tierart, können einen Artgenossen ersetzen!
Somit müssen Kaninchen immer mindestens paarweise gehalten werden.


in Pärchen oder eine Gruppe? – Männliche oder weibliche Kaninchen?
Für Kaninchenanfänger empfiehlt sich ein Pärchen ab einem Jahr, wo das männliche Tier bereits kastriert ist.
Je mehr Kaninchen man haben möchte, je mehr Platz muss man zur Verfügung stellen und umso mehr anfallende Kosten hat man.
Für Kaninchenanfänger eignet sich daher am besten ein Pärchen, welches schon zusammen vermittelt werden soll, da man hier nicht zusätzlich vergesellschaften muss.
Leben schon zwei weibliche oder männliche Kaninchen zusammen, so kann man selbstverständlich auch diese zusammen halten.
Ich plädiere hier aber für etwas mehr Platz als die vorgeschriebenen m² pro Kaninchen, da es in der Natur eher unüblich ist, dass sich weibliche und männliche Kaninchen zusammen tun. Sie leben in Familienverbänden zusammen. Die männlichen Kaninchen müssen in jedem Fall kastriert sein, da es ansonsten zu schlimmen Revierkämpfen kommt, auch wenn kein weibliches Kaninchen mit ihnen zusammen lebt.
Bei den weiblichen Kaninchen kann es ebenfalls vorkommen, das eine Kastration von Nöten ist (siehe Kaninchen brauchen erfahrene Tierärztliche Betreuung).



Vergesellschaftung von Kaninchen
Wenn ein Kaninchen stirbt, muss für das noch vorhandene Tier ein Partnertier gewählt werden.
Tierschutzorganisationen oder Tierheime können hierbei gut weiter helfen.
Da Kaninchen sehr revierbezogen sind, verteidigen sie ihr vorhandenes Revier wenn nötig, bis aufs Blut.
Hier sollte man sich fachkundige Hilfe besorgen, die einem bei der Vergesellschaftung der Kaninchen helfen. Diese Hilfe kann bei Tierschutzorganistationen angefordert werden. Entweder von Mitgliedern vor Ort oder aber auch durch telefonische Hilfestellung.
Bitte keine Kaninchen in einer Transportbox oder einem Käfig vergesellschaften!
Beides ist für eine Vergesellschaftung ungeeignet und kann zu Panikattacken unter den Kaninchen führen, bei denen sie sich schlimme Wunden zufügen können.

Bei einem schon vorhandenen Zweiergespann rate ich inzwischen davon ab, noch zusätzliche Kaninchen zu integrieren.
Es kann zu Unruhe bis hin zu andauerndem Stress untereinander in der bestehenden Zweiergruppe (oder vorhandenen Gruppe) führen und wenn sie sich nicht vertragen auch zu schlimmen Wunden, die einfach nicht sein müssen.


Mein Motto: Never change a winnig team

Woher bekomme ich Kaninchen?
Ich tendiere zu Tierheimen vor Ort oder aber Tierschutzorganisationen, da wir eine solch große Masse an Kaninchen haben, dass der Kauf von Zuchtkaninchen oder aber in Zoofachmärkten lediglich die unnötige Vermehrung unterstützt.
Die Mitarbeiter der Tierheime oder Tierschutzorganisationen kennen sich in der Regel auch besser mit den Bedürfnissen der Kaninchen aus.

Käfighaltung für Kaninchen ist längst out!



Kein Käfig und keine Züchterbox können dem Bewegungsdrang eines Kaninchens gerecht werden.
Wer einmal Kaninchen in der Natur beobachtet hat, wie sie Haken schlagen und springen und schnell sprinten, dem sollte klar sein, dass unsere Hauskaninchen diesen Drang nach Bewegung ebenfalls in sich haben.
Kaninchen dürfen nicht eingesperrt werden, denn dadurch können sie Verhaltensstörungen entwickeln oder auch aggressiv werden.
Sie brauchen 24 Stunden täglich genügend Auslauf. Mindestens 2m² pro Tier. Je mehr Platz, desto besser für die Kaninchen und deren Gesundheit.

Innen- oder Außengehege?
Ein Innengehege muss ausreichend hoch sein, ca. 80-100cm, damit die Kaninchen nicht drüber springen und so an Kabel oder Giftpflanzen gelangen können und für ein Kaninchenpärchen mindestens 4m² groß sein. Täglicher Auslauf sollte ihnen zusätzlich gewährt werden.
Bei gleichgeschlechtlichen Tieren empfehle ich, mehr Platz zur Verfügung stellen.


Folgende Gegenstände sollten in einem Kaninchengehgege vorhanden sein:
- das Gehege selbst (hier gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten wie z.B. bei Möbel Mümmelmann)
- 2 Toiletten mit Einstreu (kein Klumpstreu für Katzen, da Lebensgefahr besteht beim fressen der Streu)
- 1-2 Häuser mit je einem Ein-und Ausgang
- 2 Wasserschalen sowie 2 Futterschalen (diese sollten einen breiten Boden haben, damit sie nicht umgeworfen werden können)
- 1-2 Heuraufen

Ein Kaninchenzimmer



Ebenfalls eignet sich die freie Wohnungshaltung, wenn alle Kabel und Pflanzen gesichert sind.
Hier muss man sehen, ob die Kaninchen Tapeten, Wände oder Möbel anknabbern und diese zusätzich schützen.
Es gibt Kaninchen, die man problemlos frei in der Wohnung halten kann. Andere wiederum zerstören alles und pinkeln alles voll.

Die Außenhaltung von Kaninchen ist nicht nur zeitaufwendiger, sondern auch in der Anschaffung teurer. Das Gehege muss rundherum (also nach allen Seiten hin) ausreichend gesichert sein, damit sich kein Kaninchen hinaus, aber auch kein anderes Tier hinein buddeln kann.
Der richtige Kaninchendraht hierfür ist der Vierkantdraht.
Es braucht einen geschützten, überdachten Bereich, der vor Sonne, wie auch vor Regen und Schnee schützt, sowie einen Schutz vor Sturm.
Eine im Winter ausreichend isolierte Schutzhütte (im Sommer sollte diese nicht isoliert sein).
Auch im Außengehege sollte man für Beschäftigungsmöglichkeiten sorgen.




Kaninchen wollen beschäftigt werden!
Auch wenn Kaninchen in einer Gruppe leben oder ein Partnertier und genügend Auslauf haben, so ist das Leben unserer Lieblinge nicht wirklich spannend.
Abwechslung heißt das Zauberwort.

Ein Gehege kann immer mal wieder umgestaltet werden (empfiehlt sich nicht unbedingt bei blinden, kranken oder altersschwachen Kaninchen), also einfach durch Umstellen der Gegenstände wie Häuser und Tunnel etc.
Sehr gerne nehmen Kaninchen auch Kartons (unbedruckt und ohne Folie), um diese als Unterschlupf zu nutzen oder auch um Löcher rein zu knabbern und kratzen.

Da Kaninchen sehr gerne buddeln, empfiehlt sich auch eine Buddelkiste zur Verfügung zu stellen.

Heutunnel, Weidentunnel und Grashäuser sind auch immer eine willkommene Abwechslung im Kaninchengehege, bei denen sie ihren Nagetrieb ausleben können.
Verschiedene Äste schmecken nicht nur über den Sommer wegen der Blätter gut, sie können auch im Winter als Nagematerial angeboten werden.
Weiter gibt es inzwischen verschiedenes Logikspielzeug, welches die Langohren gerne annehmen.

Die artgerechte Ernährung von Kaninchen!
Die meisten Zoofachläden verkaufen in der Regel nur Fertigfutter mit gepressten Pellets und bunten Kringeln, welches keine artgerechte Ernährungsbasis für Kaninchen ist.
In der Natur ernähren sich Kaninchen von Wiesen, Kräutern, Blättern und Ästen sowie Sämereien.
Somit wäre die Wiesefütterung vor allem im Sommer, die artgerechte Ernährung für Kaninchen.




Leider hat nicht jeder die Möglichkeit Wiese zu füttern und somit muss täglich genügend und abwechslungsreiches Frischfutter angeboten werden.
Da Kaninchen über den Tag verteilt ca. 80 kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, empfiehlt es sich in jedem Fall, immer ausreichend Frischfutter/Wiese zur Verfügung zu stellen.



Heu muss selbstverständlich auch in ungepresster Form immer zur freien Verfügung stehen, ist aber kein Hauptbestandteil der Nahrung von Kaninchen, wie oft behauptet wird. Der wichtigste Bestandteil ist das Frischfutter.
Eine nicht artgerechte Fütterung führt sehr schnell zu einer schlimmen Aufgasung oder Magenüberladung, die innerhalb sehr kurzer Zeit unbehandelt bereits zum Tod des Kaninchens führen kann.
Außerdem werden die Zähne durch nicht artgerechtes Futter nicht richtig abgenutzt und die Kaninchen werden schnell zu Zahnpatienten, die den Tierarzt öfter sehen, als ihnen lieb ist.

Kaninchen brauchen erfahrene Tierärztliche Betreuung!
Im Studium der Tierärzte werden Kaninchen fast gar nicht richtig erwähnt, geschweige denn gelehrt. Um wirklich Kenntnis über die Bedürfnisse und Krankheiten von Kaninchen zu erlangen, müssen vom Tierarzt selbstständig Fortbildungen besucht werden. Und auch hier sollte man zum Beispiel auf Zusatzausbildungen wie Zahnheilkunde bei Zahnproblemen, einem Kardiologe bei Herzproblemen oder einem Augenspezialisten achten. Solch ein Unterschied, kann das Leben des Kaninchens erheblich verlängern, wenn eine richtige Diagnose und auch Behandlung erfolgt.
Kaninchen sind Meister im Verdrängen und zeigen Anzeichen von Erkrankungen erst dann, wenn es schon sehr akut, oft leider auch schon zu spät ist.
Daher muss man seine Tiere immer gut beobachten und darauf achten ob sie gut fressen, Kot absetzen und auch sonst von ihrem Verhalten her unauffällig und lebensfroh sind.
Sollte man auch nur den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmt, dass Kaninchen weniger frisst, nicht richtig Kot absetzt, teilnahmslos in der Ecke sitzt, empfiehlt es sich, sofort einen Tierarzt auf zu suchen. Je schneller gehandelt wird, umso schneller kann dem Kaninchen geholfen werden.

Die Impfungen!
Vor allem Kaninchen, die in Außenhaltung leben, sollten gegen Myxomathose und Chinaseuche geimpft werden.
Bei der Innenhaltung scheiden sich bei dem Thema die Geister, wobei bei Heu- und Wiesefütterung und offenem Fenster auch die Gefahr besteht, dass ein Kaninchen sich infizieren könnte.
Allerdings besteht durch Impfung kein 100% iger Schutz gegen eine Infektion der Krankheit. Die Impfung soll lediglich gewährleisten, dass die Überlebenschance beim infizieren einer Krankheit erhöht ist.
Die Impfung gegen Kaninchenschnupfen ist meiner Ansicht völlig unnötig, da diese nicht den gewünschten Effekt bringt.
Kaninchen, welche an Kaninchenschnupfen erkrankt sind, benötigen ebenfalls keine Impfung mehr, da diese bereits erkrankt sind.

Die Kastration!
Gerade Kaninchen aus Zooläden oder vom Züchter sind in der Regel noch nicht kastriert.
Um Nachwuchs zu vermeiden und Stress für die Kaninchen, sollte daher das Männchen frühkastriert werden. Dies sollte in jedem Fall auch nur von einem kaninchenerfahrenen Tierarzt durchgeführt werden. Die Kastration eines Männchens sollte zwischen der 8. und 12. Woche erfolgen, da sie dann geschlechtsreif sind. Unkastrierte Männchen werden sich in der Regel spätestens mit Beginn der Geschlechtsreife schlimme Kämpfe liefern, welche sehr schlimme Verletzungen zur Folge haben können.

Bei Weibchen kann es unter Umständen ebenfalls dazu kommen, dass sie kastriert werden müssen. Häufige Hormonschwankungen und Scheinschwangerschaften führen nicht nur zu großem Stress bei Weibchen, sie können auch Gebärmutterkrebs erzeugen. Häsinnen, die plötzlich aggressives Verhalten zeigen, haben oft Probleme mit den Hormonen oder der Gebärmutter. Hier empfiehlt sich dann ebenfalls eine Kastration um der Häsin den Stress zu ersparen und weitere Erkrankungen zu vermeiden.
Die Kosten für Kastrationen liegen zwischen 80,00 und 160,00 Euro.

Für den Transport zum Tierarzt braucht man eine Transportbox!
Diese gibt es in verschiedenen Größen und Variationen wie diese hier



Man sollte allerdings darauf achten, dass man eine Transportbox wählt, aus der ein Kaninchen nicht einfach heraus springen kann. Denn gerade beim Tierarzt kann es passieren, dass man den Deckel öffnet und das Kaninchen sofort aus Panik, nach oben heraus springt. Hierbei kann es sich böse Verletzungen zuziehen.
Es empfiehlt sich, bei einem Tierarztbesuch immer zwei Kaninchen in einer Transportbox mit zu nehmen, damit diese ihre Angst nicht alleine durchstehen müssen. Gemeinsam ist ein Tierarztbesuch dann nur halb so tragisch.

Kann man einem kranken oder behinderten Kaninchen gerecht werden?


Auch wenn man Kaninchen von klein auf bei sich hat (Abgabe empfiehlt sich ab der 12 Woche und die Männchen sollten frühkastriert sein), so kann es im Laufe der Kaninchenhaltung zu Unfällen oder auch Krankheiten der eigenen Kaninchen kommen.
Ein Beinbruch durch einen Sturz, im schlimmsten Fall die Amputation eines Beinchens. Die Kaninchenkrankheit E.c., auch Schiefhalskrankheit genannt. Organprobleme. Zahnprobleme.
Ältere Kaninchen können weniger gut sehen, blind werden oder Arthrose/Spondylarthrose bekommen und können sich nicht mehr so gut bewegen.
Selbst wenn Kaninchen anfangs gesund sind, kann es leider vor kommen, dass die eigenen Kaninchen krank werden und Pflege brauchen. Sitzen sie zum Beispiel in Außenhaltung und werden krank, müssen sie unter Umständen für die Pflege ins Haus um sie besser beobachten und Medikamente verabreichen zu können.
Oder ein Kaninchen wird behindert und das Gehege muss angepasst werden.



Darüber sollte bei der Anschaffung von Kaninchen in jedem Fall auch nachgedacht werden, denn Kaninchen können bis zu 12 Jahre alt werden.

Auch kranke Kaninchen oder Kaninchen mit Handicap brauchen einen Partner!
Unabhängig vom Alter, einer Krankheit oder einer Behinderung, braucht jedes Kaninchen ein Partnertier.
Wenn eines der eigenen Kaninchen verstirbt, muss man erneut ein Partnertier besorgen, damit das Kaninchen nicht alleine bleibt.
Eine neue Vergesellschaftung muss hier erfolgen, diese ist nicht immer ganz so einfach.
Hier sollte man, falls man sich eine Vergesellschaftung nicht selbst zutraut, fachkundige Hilfe holen, denn gerade bei der Vergesellschaftung wird die Sprache und das Verhalten der kleinen Langohren oft missverstanden und die Trennung zu schnell vollzogen mit der Aussage, dass die Kaninchen sich nicht verstehen würden. Dabei klären Kaninchen die Rangordnung nun mal anders als andere Tiere und dies kann mitunter eine sehr nervenaufreibende Geschichte sein.

Wohin mit den Kaninchen in der Urlaubszeit?
Eine Urlaubsbetreuung, am besten vor Ort im eigenen Heim, sollte von Anfang an gewährleistet sein.
Auch Tierarztbesuche oder eine Notfallversorgung bei Krankheit sollten hier abgeklärt werden.
Sollte eine Urlaubsbetreuung zuhause nicht möglich sein, dann sollte man sich nach einer guten Tierpension umsehen. Vorab sollte man sich diese immer genau ansehen und mit den Inhabern sprechen, welche die Tiere versorgen.
Haben diese genügend Erfahrungen mit Kaninchen? Können diese im Notfall oder bei Krankheit der Kaninchen diese vollständig versorgen?
Eine Urlaubsbetreuung kostet zusätzlich Geld.

Kaninchen und andere Haustiere?

Oftmals leben schon andere Tiere im Haushalt oder aber, man wünscht sich noch andere Tiere zusätzlich zu den Kaninchen.
Meist handelt es sich dann um Katzen oder Hunde oder auch um Meerschweinchen oder vielleicht auch Frettchen.

Hier ist die Frage, wie gut man die Kaninchen von den Tieren abschirmen kann, für denn Fall, dass es nicht funktioniert.
Nicht immer ist es möglich, Kaninchen mit anderen Haustieren zusammen zu halten.
Sei es, weil die Kaninchen extreme Angst zeigen vor Katzen und Hunden zum Beispiel oder aber weil die Kaninchen unter Umständen die Meerschweinchen mobben in der Gruppe.
Hunde, Katzen und vor allem auch Frettchen sind von Natur aus Jäger, die auch Kaninchen jagen und töten.
Von der Haltung von Frettchen und Kaninchen ist auf Grund von einem zu hohem Stresspegel für beide Seiten ( Jäger/Frettchen & Beute/Kaninchen) daher eher abzuraten.

Bei Hunden und Katzen kann ein Zusammenleben gut funktionieren, jedoch kann es mitunter sein, dass man hier viel Zeit und Geduld aufbringen muss, damit ein harmonisches Miteinander funktioniert. Niemals sollte man es erzwingen.


Das letzte Kaninchen
Manchmal kann oder möchte man keine Kaninchen mehr halten.
Nun ist nur noch ein Kaninchen übrige, aber dieses darf keinesfalls alleine bleiben.
Was tun?

Hier bleibt dann eventuell die Option eines Leihkaninchenchens oder aber nur die Abgabe des Kaninchens in ein gutes Zuhause.
Tipps zur Vermittlung gibt es unter Abgabe/Vermittlung von Kaninchen.

Kaninchen kosten in ihrem Leben viel Geld!
- der Erwerb des Kaninchens
- Frischfutter, Heu, getrocknete Blätter, Kräuter und Blüten, verschiedene Sämereien
- das Einstreu für Toiletten und für die Buddelkiste
- das Gehege und die Einrichtung
- die Kastration / die Tierarztkosten
- die Urlaubsbetreuung
- Zeitfaktor


Wenn alle Punkte bedacht worden sind und man sich dennoch entschließen möchte, Langohren bei sich ein Heim zu bieten, dann wird man sehr viel Freude mit ihnen haben, denn Kaninchen sind, wenn man sie Kaninchen sein lässt, tolle Wegbegleiter im Leben.


Gerne stehe ich für Rückfragen zur Verfügung.